Weinherstellung ist ein faszinierender Prozess, der viele Schritte umfasst, um aus Trauben einen köstlichen Tropfen zu gewinnen. Der Prozess beginnt mit der Ernte der Trauben, gefolgt von deren Pressung und Fermentation. Diese Schritte sind wesentlich, um die Aromen und den Charakter des Weins zu entwickeln.
Nach der Fermentation wird der Wein gefiltert und in Fässern oder Tanks gelagert, damit er reifen und seine endgültige Qualität erreichen kann. Die Wahl des Behälters, ob Holzfass oder Edelstahltank, beeinflusst das Endprodukt maßgeblich.
Zum Schluss wird der Wein abgefüllt und ist bereit für den Genuss. Jede Phase des Prozesses erfordert Präzision und Wissen, um sicherzustellen, dass der Wein die gewünschte Qualität erreicht.
Geschichte des Weinbaus
Die Geschichte des Weinbaus reicht Jahrtausende zurück und hat sich durch verschiedene Zivilisationen, das Mittelalter und moderne Entwicklungen geprägt. Jede Epoche brachte entscheidende Veränderungen und Fortschritte mit sich.
Alte Zivilisationen
Bereits die alten Zivilisationen wie die Sumerer, Ägypter und Römer kultivierten Weinreben. Archäologische Funde datieren den Weinanbau auf etwa 6000 v. Chr. im heutigen Georgien. In Mesopotamien und Ägypten spielte Wein eine wichtige religiöse und gesellschaftliche Rolle.
Die Römer verbreiteten den Weinbau in weiten Teilen Europas und entwickelten Techniken wie die Verwendung von Weinfässern zur Lagerung und den Bau von Terrassenweinbergen. Der römische Gott Bacchus symbolisiert die Bedeutung des Weins in der römischen Kultur.
Mittelalterliche Weinproduktion
Im Mittelalter wurde der Weinbau vor allem durch Klöster und kirchliche Institutionen gefördert. Mönche in Ländern wie Frankreich und Deutschland legten Weingüter an und verbesserten Anbaumethoden und Weinbereitungstechniken. Weinkeller und Pflanzschemata wurden systematisch dokumentiert und perfektioniert.
Die Verbreitung des Weins war eng mit der Christianisierung Europas verbunden. Kleriker nutzten Wein für religiöse Zeremonien, was seine Produktion begünstigte. Der Handel von Wein nahm zu, und es entstanden Weinbaugebiete wie Bordeaux und das Rheingau.
Moderne Entwicklungen
In der Neuzeit revolutionierten technologische Fortschritte und Wissenschaft den Weinanbau und die Produktion. Mechanisierung und chemischer Pflanzenschutz verbesserten Qualität und Ertrag. Im 20. Jahrhundert führten Entdeckungen in der Biochemie zu neuen Verfahren in der Gärung und Lagerung von Wein.
Die Globalisierung ermöglichte es, Wein aus verschiedenen Regionen zu exportieren und weltweite Märkte zu erschließen. Qualitätsstandards und Zertifizierungen wurden eingeführt, um bestimmte Herkunftsbezeichnungen zu schützen. Neue Weinanbaugebiete sind in Regionen wie Australien und Chile entstanden, die heute bedeutende Produzenten sind.
Weinbau
Weinbau ist ein komplexer Prozess, der sorgfältige Planung und Pflege erfordert. Wichtige Aspekte sind die Wahl des richtigen Standortes, die Auswahl der Rebsorten, Methoden des Pflanzens und die Berücksichtigung von Klima und Terroir.
Auswahl des Standortes
Der Standort ist entscheidend für die Qualität des Weins. Die besten Lagen befinden sich oft an Hängen, wo die Trauben viel Sonnenlicht erhalten. Bodentypen wie kalkhaltiger, sandiger oder lehmiger Boden können die Eigenschaften des Weins beeinflussen.
Eine gute Drainage ist ebenfalls wichtig, da stehendes Wasser die Wurzeln der Reben schädigen kann. Nächtliche Kühle und ausreichende Luftzirkulation helfen, Krankheiten zu verhindern.
Rebsorten und ihre Eigenschaften
Rebsorten spielen eine zentrale Rolle im Weinbau. Zu den beliebtesten gehören Cabernet Sauvignon, Merlot und Chardonnay. Jede Rebsorte hat spezifische Anforderungen und bietet unterschiedliche Geschmacksprofile.
Cabernet Sauvignon z. B. ist widerstandsfähig und entwickelt kräftige Aromen, während Chardonnay anpassungsfähig ist und von Zitrusnoten bis hin zu Butteraromen reicht. Die Wahl der Rebsorte hängt oft von Klima und Bodenbeschaffenheit ab.
Pflanzung und Anbau
Beim Pflanzungsprozess sind zahlreiche Faktoren zu beachten. Die Anbauflächen werden vorbereitet, indem der Boden gelockert und gedüngt wird. Reben werden oft im Frühjahr gepflanzt, um frostfreie Bedingungen zu nutzen.
Die Pflanzabstände variieren, mit gängigen Abständen von 1-2 Metern zwischen den Rebstöcken. Regelmäßiges Beschneiden fördert gesundes Wachstum und Ertrag. Bewässerung und Schädlingsbekämpfung sind ebenfalls kritische Bestandteile der Pflege.
Klima und Terroir
Das Klima beeinflusst die Reifung der Trauben und somit die Qualität des Weins. Kalte Klimazonen erzeugen oft säurehaltige Weine, während warme Klimazonen vollere, fruchtige Weine fördern. Wichtige klimatische Faktoren sind Temperaturextreme, Niederschlag und Sonnenscheindauer.
Das Terroir, bestehend aus Boden, Topografie und Mikroklima, prägt den Charakter des Weins maßgeblich. Unterschiedliche Terroirs innerhalb einer Region können zu vielfältigen Geschmacksprofilen führen, selbst bei derselben Rebsorte.
Weinernte
Die Weinernte ist ein kritischer Schritt im Herstellungsprozess von Wein. Die Qualität und der Zeitpunkt der Ernte beeinflussen maßgeblich den Geschmack und die Qualität des Weines.
Bestimmung der Reife
Die Bestimmung der Reifezeitpunkte der Trauben ist essenziell für die Weinernte. Winzer messen regelmäßig den Zuckergehalt, die Säure und den pH-Wert der Trauben. Diese Parameter helfen, den optimalen Erntezeitpunkt festzulegen.
Neben den chemischen Analysen spielen auch sensorische Tests eine Rolle. Trauben werden visuell geprüft und verkostet. Temperatur, Wetterbedingungen und Bodenbeschaffenheit beeinflussen ebenfalls die Reifung und müssen berücksichtigt werden.
Der richtige Zeitpunkt der Ernte entscheidet über die Balance zwischen Süße und Säure im Wein. Eine zu frühe oder zu späte Ernte kann die Qualität des Weins erheblich beeinträchtigen.
Erntemethoden
Es gibt verschiedene Methoden zur Ernte der Trauben, die manuell oder maschinell erfolgen kann. Handernte ermöglicht eine sorgfältige Auswahl der reifsten Trauben und ist besonders schonend, wird aber hauptsächlich in Steillagen und bei wertvollen Rebsorten angewendet.
Die maschinelle Ernte ist effizienter und kostengünstiger. Sie wird auf großen, ebenen Flächen eingesetzt. Dabei schütteln Maschinen die Trauben von den Reben. Trotz der höheren Effizienz kann die maschinelle Ernte einige Nachteile haben, wie beispielsweise die mögliche Beschädigung der Trauben oder das Einbringen von Pflanzenresten.
Die Wahl der Erntemethode hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Topografie des Weinbergs, der Rebsorte und den Qualitätsansprüchen des Weinguts.
Weinherstellungsprozess
Die Herstellung von Wein umfasst mehrere Schritte, von der Ernte der Trauben bis zur Abfüllung in Flaschen. Jeder Schritt ist entscheidend für die Qualität und den Charakter des fertigen Weins.
Maische und Pressung
Die Trauben werden zuerst geerntet und dann entrappt, um die Stiele zu entfernen. Danach werden die Trauben zerdrückt, wodurch die Maische entsteht.
Die Maische, eine Mischung aus Saft, Schalen und Kernen, beginnt sofort zu gären. Durch die Pressung wird der Saft von den Feststoffen getrennt.
Dieser Saft, der Most, wird für den nächsten Schritt der Weinherstellung verwendet. Die Pressung beeinflusst die Farbe und den Geschmack des Weins.
Gärung
Der Most wird in Gärbehälter gefüllt, in denen der Zucker zu Alkohol umgewandelt wird. Dies geschieht durch die Zugabe von Hefen.
Die Gärung kann je nach Weinsorte unterschiedlich lange dauern, typischerweise zwischen wenigen Tagen bis mehreren Wochen.
Die Temperatur und die Art der Hefe haben einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis der Gärung. Der fertige Wein wird dann in andere Behälter umgefüllt, um die Feststoffe zu entfernen.
Reifung und Lagerung
Nach der Gärung folgt die Reifung, die in Eichenfässern oder Edelstahltanks stattfinden kann. Die Wahl des Materials beeinflusst den Geschmack und die Struktur des Weins erheblich.
Die Reifung kann mehrere Monate bis Jahre dauern. Während dieser Zeit entwickelt der Wein komplexe Aromen und eine ausgeglichene Struktur.
Lagerung erfolgt oft bei kontrollierten Temperaturen, um die Qualität zu sichern.
Filtration und Klärung
Am Ende des Reifungsprozesses muss der Wein von verbleibenden Feststoffen befreit werden. Dies geschieht durch Filtration und Klärung.
Dabei werden Partikel und Trübungen entfernt, was zu einem klaren und stabilen Wein führt. Verschiedene Methoden können angewendet werden, wie Schwerkraft, Bentonit oder Kieselgur.
Diese Schritte sind wichtig, um die Stabilität des Weins zu gewährleisten und ihn für den Konsum vorzubereiten.
Abfüllung und Verpackung
Die Abfüllung von Wein ist ein entscheidender Schritt im Herstellungsprozess. Der Wein wird in Flaschen, Fässer oder andere Behälter gefüllt.
Sterilität spielt eine große Rolle, um die Qualität des Weins zu sichern. Alle Geräte und Flaschen müssen sorgfältig gereinigt und sterilisiert werden.
Es gibt automatisierte Abfüllanlagen, die schnelle und präzise Abfüllungen ermöglichen.
Die Füllstandskontrolle stellt sicher, dass jede Flasche die gleiche Menge Wein enthält. Das verhindert sowohl Überfüllung als auch Unterfüllung.
Verkorkung und Versiegelung: Je nach Weinsorte werden Korken, Schraubverschlüsse oder synthetische Verschlüsse verwendet. Essenziell ist, dass die Verschlüsse den Wein luftdicht abschließen.
Etikettierung: Nach der Abfüllung wird jede Flasche etikettiert. Hierbei werden Informationen wie Weinsorte, Jahrgang und Herkunft angegeben.
Die Verpackung schützt den Wein während des Transports. Häufig kommen Kartons zum Einsatz, die speziell für Flaschen angefertigt sind. Diese verhindern das Zerbrechen und erleichtern das Stapeln.
Transportetiketten gewährleisten, dass die Sendungen korrekt adressiert und behandelt werden.
Wein kann auch in Bag-in-Box-Verpackungen oder Tetra Paks abgefüllt werden, was vor allem bei günstigeren Weinen beliebt ist.
Der gesamte Prozess wird in der Regel überwacht, um die Qualität und Sicherheit des Weins bis zum Endverbraucher zu garantieren.
Qualitätskontrolle und -sicherung
Die Qualitätskontrolle im Weinbau beginnt bereits im Weinberg. Rebschnitt, Bewässerung und Schädlingsbekämpfung sind entscheidende Faktoren.
Im Weinkeller setzen Winzer auf moderne Technologien wie Temperaturkontrolle und Fermentationsüberwachung. Diese Maßnahmen sichern die konstante Qualität des Weins.
Regelmäßige Analysen der Trauben und des Weins werden durchgeführt. Chemische und mikrobiologische Tests bestimmen den Zuckergehalt, die Säure und andere wichtige Parameter.
Ein Sensorisches Panel probiert den Wein, um Geschmack und Aroma zu bewerten. Die Verkoster haben oft jahrelange Erfahrung in der Branche.
Wein wird nach bestimmten Kriterien klassifiziert: Farbe, Klarheit, Aroma und Geschmack. Diese werden in speziellen Qualitätsprotokollen festgehalten.
Zertifizierungen, wie z.B. Bio-Zertifikate oder Herkunftsbezeichnungen, erfordern zusätzliche Kontrollen. Diese gewährleisten, dass alle Produktionsschritte den strengen rechtlichen Vorgaben entsprechen.
Häufige Kontrollen während des gesamten Prozesses sind essenziell. Sie helfen, mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Dokumentation spielt eine wichtige Rolle. Jede Charge wird exakt protokolliert, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. So kann jeder Schritt nachvollzogen werden.
Durch diese Maßnahmen stellen Winzer sicher, dass die Verbraucher stets hochwertige Weine genießen können.
Weinarten und -stile
Die verschiedenen Weinarten und -stile bieten eine breite Palette an Geschmackserlebnissen, die durch unterschiedliche Herstellungsverfahren und Traubensorten entstehen. Von kräftigen Rotweinen bis zu prickelnden Schaumweinen gibt es für jeden Geschmack den passenden Wein.
Rotwein
Rotwein wird aus dunklen Trauben hergestellt und besticht durch seine tiefe Farbe und kräftigen Geschmack. Die Traubenschalen bleiben während der Gärung im Most, was dem Wein sowohl seine Farbe als auch Tannine verleiht.
Zu den bekanntesten Rotweinsorten gehören Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir. Rotweine werden oft in Eichenfässern gereift, was zusätzliche Aromen wie Vanille, Tabak und Schokolade hervorbringt.
Rotwein passt gut zu Fleischgerichten, reifem Käse und herzhaften Pastagerichten.
Weißwein
Weißwein wird aus grünen oder hellen Trauben hergestellt. Im Gegensatz zum Rotwein werden die Traubenschalen vor der Gärung entfernt, wodurch ein leichterer und oft fruchtigerer Geschmack entsteht.
Beliebte Weißweinsorten sind Chardonnay, Sauvignon Blanc und Riesling. Weißwein kann sowohl trocken als auch süß sein, abhängig von der Restzuckermenge nach der Gärung.
Weißwein eignet sich hervorragend zu Fisch, Meeresfrüchten und leichten Gerichten wie Salaten.
Roséwein
Roséwein stellt eine Art Zwischending zwischen Rot- und Weißwein dar. Er wird aus dunklen Trauben hergestellt, wobei die Schalen nur kurz mit dem Most in Kontakt bleiben, um eine rosa Farbe zu erzielen.
Roséweine sind oft leicht und fruchtig und werden meist jung getrunken. Bekannte Sorten sind Zinfandel Rosé und Provence Rosé. Sie können trocken oder halbtrocken sein.
Roséwein ist ideal für Sommerabende und passt gut zu Grillgerichten, Salaten und leichten Vorspeisen.
Schaumwein
Schaumwein ist bekannt für seinen spritzigen Charakter, der durch Kohlendioxid entsteht. Die bekanntesten Schaumweine sind Champagner, Prosecco und Cava.
Schaumwein kann verschiedene Geschmacksrichtungen haben, abhängig von der Rebsorte und dem Herstellungsverfahren. Die Méthode Champenoise ist das traditionelle Verfahren, bei dem die zweite Gärung in der Flasche stattfindet.
Schaumwein eignet sich besonders für festliche Anlässe und passt gut zu Austern, leichten Desserts und Häppchen.
Süßwein und Dessertwein
Süßwein und Dessertwein zeichnen sich durch einen hohen Restzuckergehalt aus. Bekannte Süßweinsorten sind Portwein, Sauternes und Eiswein.
Diese Weine werden oft aus spät gelesenen Trauben hergestellt, die einen höheren Zuckergehalt haben. Süßweine bieten intensive Aromen von Honig, Trockenfrüchten und Karamell.
Sie sind ideale Begleiter zu Desserts, Käseplatten und reichen Gerichten wie Foie Gras.
Degustation und Weinkritik
Degustation und Weinkritik sind entscheidende Aspekte für die Bewertung und Auswahl von Wein. Durch die sensorische Bewertung können Aromen, Geschmack und Struktur des Weins beurteilt werden, was dann in detaillierten Verkostungsnotizen festgehalten wird.
Sensorische Bewertung
Die sensorische Bewertung eines Weins umfasst die Analyse von Aussehen, Geruch und Geschmack. Aussehen: Die Farbe des Weins gibt Aufschluss über das Alter und die Sorte. Eine tiefe, dunkle Farbe deutet oft auf einen kräftigen Rotwein hin, während ein heller, klarer Farbton typisch für Weißweine ist.
Geruch: Die Aromen eines Weins werden durch intensives Riechen erkannt. Fruchtige, florale oder würzige Noten sind häufig. Ein komplexes Bouquet weist auf einen hochwertigen Wein hin. Geschmack: Bei der Verkostung gleiten die Aromen über die Zunge, wobei Säure, Süße, Tannine und Körper des Weins beurteilt werden. Ein gut ausbalancierter Wein bietet ein harmonisches Erlebnis für den Gaumen.
Verkostungsnotizen
In den Verkostungsnotizen halten Experten ihre Eindrücke vom Wein fest. Diese Notizen enthalten oft detaillierte Beschreibungen der Aromen und Geschmacksrichtungen sowie Hinweise zur Textur und Länge des Abgangs. Beispiel: „Ein feiner, fruchtiger Geschmack dominiert die erste Verkostung, gefolgt von subtilen würzigen Noten.“
Form: Verkostungsnotizen können tabellarisch organisiert oder als Fließtext verfasst sein. Sie dienen dazu, andere potenzielle Käufer oder Sommeliers über die Qualität und Besonderheiten des Weins zu informieren. Nützlichkeit: Diese Notizen bieten eine Grundlage für die Kaufentscheidung und tragen dazu bei, die Geschmackspräferenzen weiter zu entwickeln.
Wein und Gesundheit
Moderater Weinkonsum kann bestimmte gesundheitliche Vorteile bieten, während übermäßiger Konsum negative Folgen haben kann.
Wissenschaftliche Studien
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass moderater Weinkonsum mit einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Dies wird häufig dem Resveratrol zugeschrieben, einem Antioxidans, das in Rotwein vorkommt. Rotwein enthält auch andere Polyphenole, die entzündungshemmende und gefäßerweiternde Eigenschaften haben.
Einige Studien deuten darauf hin, dass auch das Risiko für Typ-2-Diabetes und Schlaganfall durch moderaten Weinkonsum verringert werden kann. Zudem wird gelegentlich über positive Effekte auf die kognitiven Funktionen berichtet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Effekte meistens bei Männern und Frauen beobachtet wurden, die im Durchschnitt ein bis zwei Gläser Wein pro Tag tranken.
Konsumempfehlungen
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass Frauen nicht mehr als ein Standardglas Wein (125 ml) pro Tag trinken. Für Männer liegt die Empfehlung bei maximal zwei Standardgläsern pro Tag. Ein Standardglas enthält ungefähr 12 Gramm reinen Alkohol.
Es wird betont, dass der Konsum von Wein in Maßen genossen werden sollte. Übermäßiger Konsum kann zu gesundheitlichen Problemen wie Leberschäden, Suchterkrankungen und erhöhtem Krebsrisiko führen. Schwangere und Stillende sollten ganz auf Alkohol verzichten.
Moderation ist der Schlüssel, und es ist wichtig, den individuellen Gesundheitszustand und die allgemeinen Lebensumstände zu berücksichtigen.
Wein im Handel
Der Vertrieb von Wein umfasst verschiedene Marketingstrategien, die Bedeutung von Etiketten und Design sowie den internationalen Handel.
Vermarktungsstrategien
Weinhersteller nutzen vielfältige Vermarktungsstrategien, um ihr Produkt an den Endverbraucher zu bringen. Eine der häufigsten Methoden ist der Direktverkauf, entweder auf dem Weingut selbst oder durch Online-Shops. Hierdurch können die Winzer eine engere Beziehung zu ihren Kunden aufbauen und unmittelbares Feedback erhalten.
Gezielte Werbekampagnen, sowohl online als auch offline, spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Social Media, Weinproben und Teilnahme an Messen sind gängige Mittel, um die Sichtbarkeit und Bekanntheit der Marke zu erhöhen. Kooperationen mit Restaurants und Sommeliers tragen dazu bei, die Reichweite des Weins weiter auszubauen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bildung von Weinclubs oder Abonnement-Diensten, die es den Konsumenten ermöglichen, regelmäßig neue Weine zu entdecken und ihre Bindung zur Marke zu stärken.
Label und Design
Ein ansprechendes Etikett und ein kreatives Design sind entscheidend für die Vermarktung von Wein. Ein gut gestaltetes Label kann den Unterschied ausmachen, ob ein Wein von einem potenziellen Kunden wahrgenommen wird oder nicht. Farben, Schriftarten und Grafiken sollten daher sorgfältig ausgewählt werden, um die Identität der Marke zu repräsentieren.
Informationen wie Rebsorte, Jahrgang, Herkunft und Weingut werden meist prominent platziert, um den Konsumenten schnell die wichtigsten Details zu liefern. Auch Auszeichnungen und Prämierungen finden oft Platz auf dem Etikett und steigern die Glaubwürdigkeit und Attraktivität des Produkts.
Eine weitere Rolle spielt die Flaschenform und -farbe. Unterschiedliche Formen und Glasfarben können unterschiedliche Assoziationen beim Konsumenten wecken und somit gezielt Marketingstrategien unterstützen.
Internationale Märkte
Der Export von Wein bietet viele Chancen und Herausforderungen. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Wein aus unterschiedlichen Regionen stark gestiegen, und viele Winzer nutzen diese Gelegenheit, um ihren Absatz zu steigern.
Dabei ist es wichtig, die jeweilige Markt- und Konsumententwicklung genau zu kennen. Viele Länder haben spezifische Vorschriften und Präferenzen, die beachtet werden müssen. Zum Beispiel bevorzugen Kunden in manchen Märkten trockene Weine, während in anderen eher süße Weine gefragt sind.
Die Zusammenarbeit mit lokalen Händlern und Importeuren kann die Markteinführung erleichtern. Gleichzeitig sollten Produzenten besondere Kennzeichnungen und Zertifikate prüfen, die in verschiedenen Ländern erforderlich sein könnten, um den Export reibungslos zu gestalten.
Frequently Asked Questions
In diesem Abschnitt werden häufig gestellte Fragen zur Weinherstellung beantwortet, um den Prozess von der Traube zum fertigen Wein zu verdeutlichen.
Wie kann man aus Trauben Wein herstellen?
Wein wird aus Trauben durch einen Prozess der Fermentation hergestellt. Die Trauben werden geerntet, zerquetscht und in Gärbehältern gelagert, wo natürliche Hefen die Zucker in Alkohol umwandeln.
Welche Schritte sind bei der Weinherstellung zu beachten?
Die wichtigsten Schritte sind Ernte, Zerkleinern, Fermentieren, Lagern und Abfüllen. Jeder Schritt muss sorgfältig überwacht werden, um die Qualität des Weins zu gewährleisten.
Was sind die chemischen Prozesse während der Weinherstellung?
Während der Fermentation wandeln Hefen Traubenzucker in Alkohol und Kohlendioxid um. Säuren und andere Verbindungen beeinflussen die Aromen und den Geschmack des Weins.
Welche Zutaten und Utensilien benötigt man zur Weinproduktion?
Man benötigt Trauben, Hefe, Zucker und gelegentlich verschiedene Chemikalien wie Schwefeldioxid. An Ausrüstung sind Gärbehälter, Pressen, Schläuche und Flaschen notwendig.
Kannst du den Weinherstellungsprozess für Anfänger vereinfacht erklären?
Für Anfänger kann der Prozess in vier Schritten erklärt werden: Trauben ernten, zerdrücken, gären lassen und schließlich den Wein abfüllen. Simpel ausgedrückt, wird dabei der Zucker der Trauben in Alkohol umgewandelt.
Welche Unterschiede gibt es bei der Herstellung von Rot- und Weißwein?
Bei der Rotweinherstellung werden die Schalen und Kerne während der Fermentation beigefügt, was dem Wein seine Farbe verleiht. Bei Weißwein werden Schalen und Kerne vor dem Fermentieren entfernt.